08.07.2015
WICKEDE (RUHR) / DORTMUND. Betrüger nutzen falsche Facebook-Accounts für ihre Straftaten. In Dortmund gab es in den letzten Tagen mehrere solcher Fälle, warnt die Polizei.
Nach Erkenntnissen der Polizei läuft die Betrugsmasche etwa wie folgt ab: Die Täter, die meistens aus dem Ausland agieren, ahmen einen realen Facebook-Account von einem Unbekannten nach. Der neu erstellte Account unterscheidet sich nur ganz gering von dem echten Account. Als Bild wird das öffentlich sichtbare Profilbild des ursprünglichen Facebook-Accounts kopiert und widerrechtlich genutzt.
Über dieses „Fake“-Profil werden anschließend einige Freunde des unbekannten Facebook-Account-Inhabers angeschrieben. Die Betrüger bitten diese Facebook-Freunde um deren Handynummer. Mit der Begründung, dass man diese verloren habe oder per „WhatsApp“ miteinander chatten will.
Nachdem die nichts ahnenden Opfer ihre Handynummer übermittelt haben, bekommen sie kurze Zeit später eine Nachricht per „Short Message Service“ (SMS). Diese SMS umfasst eine Code-Nummer eines regulären Bezahlsystems aus dem Internet und dient als TAN-Nummer – ähnlich wie vom Online-Banking bekannt.
Die Straftäter schreiben das Opfer nun noch einmal an und bitten um die Übermittlung des Codes.
Sofern das das Opfer dieser Bitte nachkommt, kann der Täter auf Kosten des Opfers eine Transaktion im Internet durchführen.
Die besagte SMS enthält übrigens einen Warnhinweis des Betreibers, jedoch scheinen viele diesen zu überlesen, so die Erkenntnisse der Dortmunder Polizei.
Deshalb warnen die "Freunde und Helfer" der Polizei alle Facebook-Nutzer:
– Gehen Sie allgemein sorgsam mit ihren Daten im Internet um.
– Geben Sie ihre Handynummer nicht sorglos heraus.
– Schauen Sie genau, wer sie kontaktiert.
– Sollten Sie bereits Opfer eines Betruges im Internet geworden sein, erstatten Sie sofort Strafanzeiger bei einer Polizeiwache.
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